Behandlung von Strabismus
Die Behandlung von Strabismus hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. In den meisten Fällen ist die Verordnung einer Brille (normal oder mit Prismen) und/oder eine Operation die bevorzugte Therapie. Kleinere, symptomfreie Abweichungen müssen nicht zwingend behandelt werden.
In einigen Fällen ist es notwendig, die zugrunde liegenden Ursachen des Strabismus zu behandeln, um die Abweichung zu korrigieren. Wir wählen nach einer gründlichen Untersuchung der Augen, einschließlich der inneren Strukturen, die geeignete Behandlung aus.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine Strabismusoperation nicht die Sehschärfe verbessert. Daher ist es oft notwendig, auch nach der Operation eine Brille zu tragen. Insbesondere bei kleinen Kindern ist es wichtig, die Sehschärfe des abweichenden Auges zu überwachen und gegebenenfalls das bessere Auge vorübergehend zu bedecken, um das Sehvermögen des schwächeren Auges zu fördern.
Strabismus-Operation
Während einer Strabismus-Operation wird die Bindehaut (die dünne, durchsichtige Schicht auf dem Augapfel) geöffnet, um Zugang zu den darunter liegenden Muskeln zu erhalten. Durch die Versetzung des Muskelansatzes oder die Verkürzung bzw. Faltung der Sehne des Muskels wird der Muskelspannungseffekt abgeschwächt oder verstärkt, um die Muskelkraft in einem oder beiden Augen anzupassen. Welche Muskeln operiert werden, hängt von der Richtung ab, in die das Auge abweicht.
In einigen Fällen kann eine Operation an beiden Augen oder sogar nur am nicht abweichenden Auge notwendig sein, um das Strabismus zu korrigieren. Bei Kindern ist normalerweise eine Vollnarkose erforderlich, während eine Operationbei Erwachsenen unter örtlicher Betäubung erfolgen kann.
Die Genesung verläuft in der Regel schnell, und die meisten Menschen können innerhalb weniger Tage zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren.
Wie jede Operation kann auch eine Operation an der Augenmuskulatur mit Komplikationen verbunden sein. Dennoch gilt eine Strabismus-Operation in der Regel als sicher und effektiv, obwohl sie niemals eine Brille oder eine Behandlung von Amblyopie ersetzen kann.