Diabetische Retinopathie

Die diabetische Retinopathie ist eine durch Diabetes verursachte Komplikation, die durch Veränderungen der Blutgefäße im Auge entsteht. Wenn die Blutgefäße der Netzhaut (die Nervenschicht hinter dem Auge, die Bilder an das Gehirn sendet) beschädigt sind, führt dies nach und nach zu einem Blutaustritt oder zum Wachstum fragiler Gefäßäste.

Diese Fälle stören die Funktion der Netzhaut und führen dazu, dass die von der Netzhaut an das Gehirn gesendeten Bilder unscharf oder verzerrt sind. Aus diesen Gründen ist die diabetische Retinopathie eine der Hauptursachen für Sehverlust. Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen mit unbehandeltem Diabetes erblinden, ist 25-mal höher als in der Allgemeinbevölkerung.

Außerdem gilt: Je länger die Diabeteserkrankung anhält, desto wahrscheinlicher ist es, dass eine diabetische Retinopathie auftritt. Etwa 80% derjenigen, die seit mindestens 15 Jahren an Diabetes leiden, weisen Schäden an den Netzhautgefäßen auf. Eine diabetische Retinopathie tritt häufiger bei Menschen mit Typ-1-Diabetes in jüngerem Alter auf.

Wichtig zu wissen: Wenn Sie ebenfalls an Diabetes leiden, ist es wichtig zu wissen, dass heutzutage mithilfe moderner diagnostischer und therapeutischer Methoden nur ein kleiner Prozentsatz der Patienten mit Diabetes ernsthafte Probleme aufgrund einer verminderten Sehkraft haben wird, vorausgesetzt, sie suchen rechtzeitig einen Augenarzt auf.
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Diabetes und die Auswirkungen auf die Augen

Wenn man an Diabetes leidet, kann der Körper Zucker nicht richtig nutzen und speichern. Aus diesem Grund führt Diabetes zu einem Anstieg des Blutzuckers, übermäßigem Durst, häufigem Wasserlassen und Veränderungen im Zustand der Blutgefäße im Körper (Arterien und Venen).

Diabetes kann auch unser Sehvermögen auf unterschiedliche Weisen beeinträchtigen, insbesondere verursacht es Schäden an den Blutgefäßen im Auge.

Arten der diabetischen Retinopathie

Nicht-proliferative diabetische Retinopathie (NPDR)

In den frühen Stadien können kleine Blutgefäße undicht werden und Flüssigkeit in die Netzhaut leiten.

Proliferative diabetische Retinopathie (PDR)

In fortgeschrittenen Stadien bilden sich neue, abnormale Blutgefäße, die leicht reißen und Blutungen verursachen können. Abnormale Blutgefäße können auch hartes Gewebe bilden, das eine Netzhautablösung verursacht. Unbehandelt kann dieser Zustand zu schwerem Sehverlust und sogar Blindheit führen.

Diabetisches Makulaödem (DMÖ)

Dies ist eine Komplikation der diabetischen Retinopathie, bei der Flüssigkeit in die Makula (den zentralen Teil der Netzhaut) einsickert. Dies führt zu einer Schwellung der Makula und beeinträchtigt das zentrale Sehvermögen.

Symptome der diabetischen Retinopathie

Die Symptome diabetischer Netzhauterkrankungen können variieren, von leichten Sehstörungen bis zu schwerwiegenden Sehproblemen. Bei vielen Menschen treten im frühen Stadium keine Symptome auf, und der Patient bemerkt die Veränderung seines Sehvermögens nicht. Aus diesem Grund ist eine augenärztliche Untersuchung die einzige Möglichkeit, die Veränderungen im Inneren des Auges festzustellen. In einigen Fällen verschwimmt die Sicht allmählich aufgrund der Schwellung des Sehzentrums. Wenn jedoch Blutungen auftreten, wird die Sicht verschwommen und kann sogar ganz verschwinden.

Wichtig zu wissen: Schwangerschaft und Bluthochdruck können die diabetische Retinopathie ebenfalls verschlimmern.

Behandlung der diabetischen Retinopathie

Die Behandlung der diabetischen Retinopathie erfordert die Berücksichtigung mehrerer Faktoren, insbesondere das Ausmaß der Netzhautschädigung. In einigen Fällen ist keine Behandlung erforderlich, da diese Komplikation das Sehvermögen erst dann beeinträchtigt, wenn sich gewisse Veränderungen im zentralen Bereich der Netzhaut (Makula) entwickeln. Der Patient muss sich jedoch regelmäßigen Augenuntersuchungen unterziehen. In anderen Fällen werden notwendige Behandlungen (wie unten beschrieben) durchgeführt, um die durch Diabetis verursachten Schäden zu stoppen und, wenn möglich, das Sehvermögen zuverbessern.

• Lasertherapie

Laserbehandlungen können unter bestimmten Voraussetzungen zur Versiegelung und Verbesserung abnormer Blutgefäße in der Netzhaut eingesetzt werden.

• Intravitreale Injektion von Medikamenten (Spritze ins Auge)

Die Injektion von Anti-VEGF-Medikamenten (vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor) oder Steroiden wird heutzutage als eine effektive Methode zur Behandlung des diabetischen Makulaödems verwendet.

• Vitrektomie

In fortgeschrittenen Stadien der proliferativen diabetischen Retinopathie kann eine Vitrektomie durchgeführt werden, um Blutungen und Trübungen im Glaskörper des Auges zu entfernen.

Wichtig zu wissen: Die Prävention und Kontrolle von Diabetes durch eine gesunde Lebensweise und regelmäßige ärztliche Betreuung ist der beste Ansatz zur Vermeidung von diabetischen Netzhauterkrankungen. Darüber hinaus ist die frühzeitige Diagnose und regelmäßige Augenuntersuchungen bei Diabetikern entscheidend, um Netzhautveränderungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.